Geschichte

Der Begriff "Hexe" stammt aus dem germanischen Sprachgebiet (urspr. "Hagazussa", d. h. Zaunreiterin; das waren zaubermächtige Waldjungfrauen der Germanen). Hexen stellten ursprünglich die in Wind und Wetter wirkenden Naturkräfte dar. Und hatten als solche weitgehenden Einfluss auf das Wohl und Wehe der Menschen. Als Hainbewohnerinnen standen sie mit der Gottheit unmittelbar in Kontakt. Der Rat der weisen Frauen war begehrt und geschätzt.
Die weisen Frauen waren hervorragende Kennerinnen der Natur. Sie
übernahmen das alte, überlieferte Wissen der heidnischen Priesterinnen, pflegten und bereicherten es.Sie verfügten über umfangreiche Kenntnisse, die sie einsetzten, um Kranken zu helfen. Im Bereich der weiblichen Gesundheitsfürsorge lag ihr Spezialwissen. Sie halfen bei Geburten und berieten in Fragen von Fruchtbarkeit oder Empfängnisverhütung. Man wusste, dass diese Frauen manche ihrer Kräuter nur bei Vollmond pflückten, an bestimmten Tagen, zu festgesetzten Zeiten.

Diese magischen Handlungen, von denen bekannt war, dass sie aus den heidnischen Zeiten stammten, waren suspekt, sich in diesen Sachen auszukennen, konnte nicht mit rechten Dingen zugehen. Man nahm an, dass hier der Teufel
seine Hand im Spiel hatte, und begann,Frauen, von denen man annahm, dass sie mit Satan paktierten, zu verfolgen, zu foltern und zu töten.Mit der ersten Hexenverbrennung im Jahre 1275 in Toulouse begann eines der düstersten Kapitel der Menschheit. Man schätzt, dass in den folgenden fünf Jahrhunderten viele Millionen Hexen auf brutalste Weise gequält und getötet wurden.

V
on ein paar Männern abgesehen, waren es zumeist Frauen. Eine Frau brauchte nur rote Haare zu haben, zu schielen oder
besonders schön zu sein, dann genügte manchmal schon eine einzige unbedacht ausgesprochene Verwünschung, um sie verdächtig erscheinen zu lassen. Unter grauenvoller Folter gestand sie schließlich alles, was man ihr in den Mund legte. Den Höhepunkt des Hexenwahns erlebte Deutschland in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts.

D
ie letzte Deutsche Hexe starb wegen angeblicher Teufelsbuhlschaft am 11. April 1775 auf der Schwaigwiese in Kempten, wo sie gnadenhalber zuerst enthauptet und dann verbrannt wurden.
Die Hexenverfolgungen, durch die ganze Landstriche entvölkert wurden, forderten mehr Blutopfer als alle zur damaligen Zeit geführten Kriege